Das richtige Bachelorarbeit Thema finden! Tipps + Beispiele
Wie finde ich ein gutes Bachelorarbeit Thema? Wir haben von Brainstorming bis hin zum Ressourcencheck Tipps und Beispiele für dich gesammelt.
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem du ein Thema für deine Bachelorarbeit suchen musst. Aber wie läuft das eigentlich genau ab? Du solltest wissen, dass du mit deiner Arbeit zeigen sollst, dass du eine wissenschaftliche Frage formulieren und bearbeiten kannst. Es geht also nicht darum, ein Themengebiet neu zu bearbeiten oder die Wissenschaft neu zu erfinden. Ganz im Gegenteil: Das Thema deiner Arbeit sollte klar eingegrenzt sein.
Schritt 1: Ideensammlung
Normalerweise arbeitest du zwischen zwei und sechs Monaten an deiner Bachelorarbeit. Deshalb solltest du dich für ein Thema entscheiden, welches dich mittelfristig auch interessiert. Am besten hast du auch schon Erfahrung in dem gewählten Bereich.
Um ein gutes Thema zu finden, kannst du dir all deine bisherigen Seminararbeiten und Leselisten nochmal anschauen und dir überlegen, ob du dich mit einem dieser Themen noch weiter beschäftigen willst.
überlege dir, ob du bestimmte Aspekte noch detaillierter oder aus verschiedenen Perspektiven betrachten kannst.Vielleicht hast du dir damals beim Schreiben oder Lesen gedacht: „Das war eigentlich sehr interessant. Eigentlich hätte ich gerne noch mehr über das Thema erfahren“, sollte das der Fall sein, kannst du diese Arbeit auf deine engere Liste hinzufügen.
Behalte bei deiner Themenauswahl auch an deine Zukunft im Blick. Vielleicht hast du ja schon eine ungefähre Vorstellung, wo beruflich hin willst. Wenn du etwa als Betriebswirt im Marketing für Sportartikelhersteller arbeiten möchtest, überlege, inwiefern deine Arbeit für ein entsprechendes Unternehmen interessant sein könnte.
Womit könntest du dich noch auseinandersetzen? Was wäre für ein Unternehmen interessant, das deine Arbeit liest? Mit welchem Thema könntest du dir Vorteile verschaffen, wenn du dich auf eine Stelle bewirbst? Wenn dir dabei Themen einfallen, schreib sie dir direkt auf!
Außerdem kannst du auch eine Liste deiner aktuellen Hobbies aufschreiben. Des Öfteren lassen sich nämlich auch Freizeit und Studium verbinden. Solltest du zum Beispiel Betriebswirtschaft studieren und du läufst gerne in deiner Freizeit, dann könntest dich in deiner Bachelorarbeit mit einem Marketingkonzept für einen Laufschuh auseinandersetzen.
Oder studierst du Psychologie und spielst gerne Gesellschaftsspiele? Dann geh doch der Frage nach, inwieweit Gesellschaftsspiele in der psychologischen Behandlung verwendet werden können.
Aber natürlich können dich auch viele andere Menschen inspirieren. Sprich mit Freunden, Kommilitonen und mit deiner Familie – vielleicht können sie dich mit frischen Ideen bei deiner Themensuche unterstützen.
Schritt 2: Grenze dein Thema ein
Je nach Fachbereich umfasst deine Bachelorarbeit, zwischen 20 und 60 Seiten. Wenn du ein interessantes Thema gefunden hast, musst du es eingrenzen. Denn vergiss nicht, dass du deine Arbeit innerhalb eines bestimmten Zeitraumes abschließen musst. Verschaffe dir also einen guten Überblick zu deinem Thema.
Informiere dich, welche Publikationen zu deinem Fachgebiet kürzlich erschienen sind. Die aktuellsten Quellen findest du bei Google Scholar und anderen, fachspezifischen Online-Datenbanken. Meistens kann dir dein Professor oder Dozent auch ein paar interessante Studien empfehlen.
Du kannst auch auch das Internet durchsuchen – aber Vorsicht! Denn oft sind Internetquellen pseudowissenschaftlich, unvollständig oder auch fehlerhaft. Verlasse dich lieber auf die Unibibliothek mit den aktuellen Fachzeitschriften und fachspezifischen Datenbanken. Du brauchst bei der ersten Durchsicht auch nicht alle Werke vollständig durchzulesen.
Es reicht völlig, wenn du dich zunächst auf die Einführungen, Fazits oder auch Literaturverzeichnisse beschränkst. Diese Suche kann dir dabei helfen, einen besseren Einblick in das Thema zu bekommen. Des Weiteren liefert es dir wichtige Informationen, ob grundsätzlich genügend Literatur zu dem Thema vorhanden ist oder eben nicht. Sollte dir die Literatursuche zeigen, dass es kaum oder keine Literatur gibt, ist das Thema auch nicht für eine Bachelorarbeit geeignet.
Sobald du die Literaturrecherche abgeschlossen hast, kannst du dann das Thema weiter eingrenzen. Dafür musst du es Schritt für Schritt konkretisieren. Ein Thema ist dann passend eingegrenzt, wenn du es mit einer konkreten Frage (=Forschungsfrage) beschreiben kannst. In der Regel gilt, du solltest mindestens vier Konkretisierungen vornehmen, bei Bedarf sogar noch mehr.
Wenn du zum Beispiel die Motivation von Schüler/innen interessant findest, könnte das so aussehen:
- Motivation von Schüler/innen
- Lernmotivation von Schüler/innen
- Lernmotivation von Schüler/innen in der Volksschule
- Lernmotivation von Schüler/innen in der Volksschule ihr Einfluss auf die Zeugnisnote
- Lernmotivation von Schüler/innen im Fach Mathematik in der Volksschule und ihr Einfluss auf die Zeugnisnote
Ein anderes Beispiel: Dich interessiert die Vermarktung eines Laufschuhes.
- Marketingkonzept Laufschuh
- Marketingkonzept Damenlaufschuh Hobbyläuferinnen
- Online Marketingkonzept Damenlaufschuh Hobbyläuferinnen
- Rezeption eines Online Marketingkonzept Damenlaufschuh Hobbyläuferinnen
- Rezeption eines Online Marketingkonzept Damenlaufschuh Hobbyläuferinnen und dessen Wirkung auf den Umsatz
Schritt 3: Der Ressourcencheck
Sobald du ein Thema ausgesucht und konkretisiert hast, prüfst du die Machbarkeit. Solltest du für deine Fragestellung viele Leute interviewen oder sogar eine Untersuchung in Form eines Experiments vorbereiten musst, brauchst du dafür Zeit und Freiwillige, die sich daran beteiligen. Dabei stellst du ganz konkret die Fakten gegenüber: Wieviel Zeit hast du für deine Bachelorarbeit? Wie lange wird es dauern, die Arbeit in der geplanten Form umzusetzen? Es macht keinen Sinn, eine gute Fragestellung zu untersuchen, wenn du die dafür nötigen Ressourcen nicht aufbringst.
Schritt 4: Eine Betreuung suchen
Sobald du das Thema soweit konkretisiert hast, musst du mit der Suche nach einem Betreuer:in für deine Arbeit beginnen. Dafür kannst du dich auf dem Institut umschauen: Prüfe, welche Professor/innen haben Expertise für dein Thema? Welche Professoren kennst und magst du? Hat der/die Professor/in einen guten Ruf? Ist er/sie erreichbar und kann dir weiterhelfen? Für diese Entscheidung ist es hilfreich zu schauen, welche anderen Bachelorarbeitsthemen von dieser Professorin betreut werden. Dadurch kannst du ein Gefühl für die Aufgabenstellung und den Umfang der Arbeit bekommen.
Wenn du dich mit einem speziellen Thema, das dich interessiert, bei einem Professor vorstellst und du dich vorab über seine Themenfelder informiert hast, hilft er dir, in die richtige Richtung zu kommen. Zusammen könnt ihr dann weitere Schritte planen und die Arbeit gut abschließen.
