Vorstellungsgespräch: Tipps zum Überzeugen
Das Vorstellungsgespräch ist kein Albtraum. Einfache Tipps geben Einblick ins Jobinterview.
Das Vorstellungsgespräch dient dem Unternehmen in erster Linie dazu, den Stallgeruch aufzunehmen. Passt das Milieu zu dem Personaler und dem Unternehmen. Wer die psychologischen Grundlagen eines Jobinterviews versteht, hat keine Angst davor. Die einfachen Tipps und Tricks zeigen, wie ein Vorstellungsgespräch funktioniert.
1 Die optimale Vorbereitung
Nicht nur der eigene Werdegang und die fachlichen Kompetenzen entscheiden das Jobinterview, sondern wie gut ein Bewerber in das Unternehmen passt. Dazu zählt, das Unternehmen zu kennen. Informationen können nicht nur über Webauftritte und Kataloge eingeholt werden, sondern auch über Unternehmensbesichtigungen, Tagungen und Messen. Welche Marke wird in dem Unternehmen bevorzugt? Ist die Atmosphäre locker oder konventionell? Spiegelt ein Bewerber das Unternehmen perfekt, ist der Job fast gewonnen. Weitere Tipps zur Vorbereitung finden sich hier.
2 Plappern ist unangebracht
Viele reden die Nervosität einfach weg und damit auch den Job. Unangebrachtes Plappern nervt die Personaler, außerdem wird die Struktur des Gesagten unterbrochen, die Überzeugungskraft fehlt. Gerade in Führungspositionen möchten Personaler herausfinden, ob ein Bewerber gut strukturieren und den Kernpunkt eines Themas erfassen kann. Ein Redeschwall führt oft dazu, dass Bewerber nachlässig in der Anrede werden oder sich gar die Krawatte lockern. Das ist fehl am Platz, selbst bei einer lockeren Arbeitsatmosphäre.
3 Das Ego vor der Tür lassen
Auf unangenehme Fragen niemals emotional reagieren. Es gibt verbotene Fragen, die Personaler trotzdem gern stellen, um Bewerber in Konfliktsituationen zu bringen. Dazu zählen Fragen nach der Sexualität, der Religion oder politischen Einstellung. Hier gilt es professionell zu bleiben. „Diese Frage beantworte ich Ihnen nicht“ ist durchaus angebracht. Noch besser sind Antworten wie: „Wie jeder Mensch habe ich Sex, aber Sie können sicher sein, dass das keine Auswirkungen auf mein Arbeitsverhalten hat“.
4 Niemals lästern
Über den alten Arbeitgeber zu lästern, bringt Bewerber selbst in Verruf. Das neue Unternehmen geht davon aus, dass nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses auch über dieses Unternehmen hergezogen wird. Lieber allgemeingültige Antworten geben: „Wir hatten berufliche Differenzen“ oder „Ich suche neue Herausforderungen, die das vorherige Unternehmen nicht bieten konnte“.
5 Alleinstellungsmerkmal
Bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen überzeugt der Bewerber mit dem überzeugendsten Alleinstellungsmerkmal. Jeder Bewerber weist einen Punkt in seiner Persönlichkeit oder seinem Fachwissen auf, das ihn von allen anderen Bewerbern abhebt. Das ist das Alleinstellungsmerkmal. Das kann das Spielen eines Instrumentes sein, mit dem aufgezeigt wird, dass man in der Lage ist, beide Gehirnhälften gleichwertig zu nutzen oder eine herausragende sportliche Leistung, die Disziplin und Durchhaltevermögen spiegelt.
6 Authentisch bleiben
Antworten, die offen und ehrlich gegeben werden, erzeugen Vertrauen. Bei den Gehaltsvorstellungen ebenso wie bei Fragen nach den Hobbys. Niemals von der Gehaltsvorstellung abweichen, weil das Vorstellungsgespräch gefühlt nicht so gut läuft. Angedichtete Hobbys, um den eventuellen Vorstellungen gerecht zu werden, sind ebenfalls tabu. Wer keine Hobbys hat, sagt das auch: „Ich habe mich immer sehr in meinem Unternehmen engagiert. Der Spaß, den ich dabei habe, macht ein Hobby unnötig.“ Die innere Überzeugung, man selbst sei der perfekte Bewerber, die ganze Zeit des Jobinterviews behalten. Schließlich sitzt man beim Vorstellungsgespräch, das Unternehmen ist also grundsätzlich interessiert. Weitere Tipps zum Authentischbleiben finden sich hier.
7 Kluge Fragen stellen
Vor allem von Führungskräften wird erwartet, dass sie Fragen zum Unternehmen stellen. Andernfalls zeugt das von Desinteresse oder Schüchternheit. Mit intelligenten Fragen das Engagement zeigen. Konkrete Aspekte des Unternehmens, der Einarbeitungszeit oder Teams einbringen. Fragt der Personaler nach Stärken und Schwächen, kann der Spieß nach der Antwort umgedreht werden.